Joker(Kanada, USA 2019)Originaltitel: Joker Alternativtitel: Regie: Todd Phillips Darsteller/Sprecher: Joaquin Phoenix, Robert De Niro, Zazie Beetz, Shea Whigham, Brian Tyree Henry, Marc Maron, Frances Conroy, Genre: - Action/Abenteuer - Drama - Science Fiction/Fantasy
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Gotham City versinkt im Schmutz und in einer ausgiebigen Kriminalität. Arbeits- und Hoffnungslosigkeit beherrschen die Stadt. Arthur Fleck ist eine traurige Gestalt, er arbeitet als Mietclown für eine Agentur, um mit dem bisschen Geld sich und seine Mutter zu ernähren. Sein großer Traum ist es, mal ein Comedian zu werden. Arthur leidet unter einer Krankheit, aufgrund der er mitunter wie unter Zwang lachen muss. Das bringt ihn ständig in unangenehme Situationen. Eines Tages versucht er sich in einem Comedy-Club mit einer kleinen Nummer, doch die geht vollkommen schief. Kurz darauf wird der Auftritt, den offenbar jemand mitgefilmt hat, von dem Late-Night-Moderator Murray Franklin ins Lächerliche gezogen. Fleck fühlt sich gedemütigt, doch dann erhält er einen Anruf und wird in die Show eingeladen. Könnte dies sein großer Durchbruch sein?
„Der Joker“ ist für Schauspieler oft eine lohnende Rolle. Sowohl von Jack Nicholson als auch von Heath Ledger in ihren Rollen als der ultimative Bösewicht redet man noch heute. Nun hat sich Joaquin Phoenix dazugesellt und mit seiner Darstellung die anderen Joker in den Schatten gestellt, indem er äußerst intensiv zeigt, wie die Vorgeschichte aussieht, lange bevor er auf Batman traf – wobei hier auch ein Teil der Batman-Vorgeschichte gleich miterzählt wird. In Anlehnung an „TAXI DRIVER“ und „KING OF COMEDY“, in denen beiden Robert de Niro die Hauptrolle spielt, der auch hier eine tragende Rolle innehat, wird die verstörende Geschichte von Arthur Fleck erzählt. Ein Mann, dem die Gesellschaft im Wege steht, und noch viel mehr er sich selbst, um ein normales Leben zu führen, geschweige denn ein erfolgreiches beziehungsweise erfülltes. Joaquin Phoenix wurde über alle Maßen für seine Schauspielkunst gelobt, und das ist wirklich nicht übertrieben. Oscar und viele andere Preise sind vollkommen zu Recht verliehen worden. Der Mut zur Hässlichkeit und das Hineinversetzen in diese Figur, was vermutlich einigermaßen selbstzerstörerisch für ihn sein musste, bleibt nachhaltig im Kopf. Doch nicht nur Pheonix ist herausragend, auch die ganze Gestaltung des Filmes und das kompromisslose Drehbuch tun ihr Übriges dazu. (Haiko Herden)
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